Bei seiner Suche nach einem neuen ersten Vorsitzenden ist der Stadtsportverbandes Lippstadt (SSV) zwar immer noch nicht fündig geworden - Karl Brüggenolte wird das Amt noch für ein Jahr kommissarisch besetzen - dafür steht aber ein neuer zweiter Vorsitzender in den Startlöchern. Klaus Tegethoff übernimmt den Posten von Georg Petermeier, der sich nicht mehr zur Verfügung gestellt hatte. Das haben die Vertreter der heimischen Sportvereine auf der Mitgliederversammlung des SSV am Mittwochabend entschieden.
Neben Tegethoff ist mit Merten Thurmann ein weiteres neues Gesicht im Vorstand. Er wird Klaus Sprenger als Beisitzer ablösen, Heidi Döhler wurde im Beisitz wiedergewählt. In seinem Amt bestätigt wurde auch Geschäftsführer Wolfram Schlimme.
Letzterer lieferte wieder interessante Zahlen aus der Sportentwicklung im Stadtgebiet Lippstadt. So ist unter anderem die Zahl der Sporttreibenden im Verein im Vergleich zum letzten Jahr von 24 244 aus 23 919 und damit um 325 gesunken. Fußball ist dabei weiterhin die stärkste Vereinsportart vor Leichtathletik und Golf.
Insgesamt blickten die Mitglieder allerdings auf ein recht positives Jahr: „Ich hoffe, dass die Zusammenarbeit mit der Politik auch weiterhin so gut läuft, und es nicht nur am Wahljahr 2014 gelegen hat“, äußerte Vorsitzender Karl Brüggenolte seine Befürchtungen. Dies auch vor allem mit Blick auf das Thema Dreifach-Sporthalle, das der SSV „mit aller Vehemenz“ weiterhin verfolge. Eher schleppend würde dagegen die Jugenförderung laufen. Schlimme: „Wir haben im letzten Jahr keinen Antrag bekommen. Ich weiß nicht, woran es liegt. Vielleicht brauchen die Vereine kein Geld.“
Und auch im Bereich Flüchtlingshilfe wollen die Lippstädter Sportler tätig werden. So wurde der Stadt vorgeschlagen, das SSV-Büro in der Geiststraße als Anlaufstelle für die Vermittlung von Sportangeboten für Flüchtlinge zu nutzen.
Zuletzt diskutierten die Mitglieder noch heiß über die Belegungszeiten der Turnhallen durch die Fußballer im Winter. „Die Fußballer blockieren die Hallen. Vielleicht sollte man darüber nachdenken, den Erwachsenenfußball nur noch draußen stattfinden zu lassen“, äußerte Brüggenolte erste Gedanken. Die Kicker könnten die Hallenverfügbarkeit bei Bedarf dann erfragen. Ein Vorschlag, der bei den Anwesenden auf Zustimmung traf, auch wenn sich die SSV-Mitglieder am Ende einig waren, dass zunächst am System Hallenverteilung durch die Stadt etwas geändert werden müsse. - rae
|
|
|